In Einklang mit der Energie der Natur

In Einklang mit der Energie der Natur

So wie jeder Mensch, hat auch jeder Ort eine Ausstrahlung. Oft merken wir das durch eine starke Energie, die wir wahrnehmen. Wir fühlen uns dort besonders wohl oder mit dem Ort in irgendeiner Weise verbunden. Diese unterschiedlichen Energien sind auf der ganzen Welt verteilt.

Jeder Ort hat somit eine andere Ausstrahlung. Diese rührt von dem Gitternetz der Energielinien, das um die Erde gespannt ist und jeder Örtlichkeit andere Eigenschaften gibt. Kommt diese Energie in besonders konzentrierter Form irgendwo vor, spricht man sogar von Kraftorten. Diese sind in der Geschichte immer wieder zu Kultstätten geworden. Berühmte Beispiele sind Stonehenge in England oder der schwarze Monolith in Mekka. Über Jahrtausende schon sind diese Stätten erhalten geblieben und haben große Bedeutung für uns erlangt.

Ursprünge und Bedeutung

Die Lehre hinter dem Energieliniennetz nennt sich Geomantie und geht bis ins zwölfte Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit wurde das Wissen dank lateinischer Übersetzungen vom arabischen Nordafrika nach Europa gebracht. Damals verstand man darunter eine Weissagung aus der Erde bei der Markierungen und Muster in der Erde, Sand, Steinen und im Boden zum Einsatz kamen. Besonders in der Renaissance war sie sehr beliebt und weit verbreitet. Heute hat die Geomantie sich gewandelt und hat mit Wahrsagung nichts mehr zu tun. Sie ist vielmehr eine ganzheitliche Lehre oder auch Erfahrungswissenschaft, die die Identität eines Lebensraumes zu erfassen versucht. Somit lassen sich mit der Geomantie gute Plätze und Landschaften erkennen und so die Grundlage für ein harmonisches und gesundes Wohnen und Leben schaffen. Mit Hilfe dieser Lehre können positive Energien auch gestärkt und negative eingeschränkt werden. Geomanten haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, ihr Wissen beim Bau von Gebäuden und damit der Wahl eines Aufenthaltsortes einzubringen und den Ort mit den damit verbundenen Menschen in Einklang zu bringen. Stefan Brönnle, geomantischer Berater und Gestalter sowie Dozent und Ausbildungsleiter mit über 20 Jahren Erfahrung, definiert die Lehre der Energieströme folgendermaßen: „Geomantie ist die Kunst, Lebensräume nach den Bedürfnissen der menschlichen Seele in Einklang mit der Ortskraft zu gestalten“.

Energielinien und Kraftorte

Eine besondere Bedeutung in der Geomantie haben die Ley-Linien. Sie sind geradlinige, unsichtbare, energetisch geladene Bahnen, welche verschiedenste Kultstätten und Orte der Kraft miteinander verbinden. Dort wo sie fließen gibt es jede Menge Inspiration. Flora und Fauna können sich besonders gut entfalten. Vergleichbar sind diese Linien mit den Energiebahnen am menschlichen Körper. Diese kann man durch Akupunktur steuern. Auch in der Natur funktioniert das ähnlich und wir können Einfluss auf die Ley-Linien nehmen. Geomantin Ruth Linauer versteht Geomantie auch als Brücke zwischen den verschiedenen Welten: „Jeder Ort enthält oder wird geprägt durch eine ihm eigene Atmosphäre, eine bestimmte Energie, eine bestimmte Qualität. Es geht um das Hineinspüren in die Besonderheit eines Ortes“. So arbeiten Geomanten mit Steinsetzungen, auch Lithopunktur genannt, die die Energie in ihrem Fluss unterstützen und stärken können. Das ist vor allem notwendig, wenn der Energiefluss durch Architektur oder Verkehrsflächen eingeschränkt wird. Die alten Römer verfügten bereits über dieses Wissen und bauten ihre Straßen entlang von Ley-Linien. Dadurch sollten die Soldaten bei langen Märschen besonders gestärkt werden. Kommt es zu einer Kreuzung von zwei Ley-Linien entsteht ein Ley-Center, ein Kraftort. Nicht selten finden wir genau an diesen Kraftorten Steinkreise, Pyramiden, Burgen aber auch Kirchen und Symbole der gegenwärtigen Religionen.

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